Freitag, April 18, 2008

Vom Semmel kriegen bis zu Semmelkriegen

Manche Probleme scheinen auf den ersten Blick keine zu sein, der zweite macht sie dann zu welchen, wobei ein dritter, und den könnten wir uns ersparen wenn wir schon den zweiten unterlassen hätten, wieder zum ersten führt.
Hier also die Fakten zum leidigen, in letzter Zeit wieder Topaktuellem Semmelthema.
Aus Kostengründen, und der Tatsache, dass in letzter Zeit manche Sonnleithner´schen Rundlinge zu Bröselrohlingen mutierten, da anscheinend nicht verzehrt, wurde die Frühstücksemmelzahl von zehn auf sieben reduziert.
Andererseits gab es auch Beschwerden dass der Nachtdienst kein Frühstückgebäck mehr vorgefunden hätte und dann ungestärkt sein Tagwerk antreten musste. Davon dass Mitarbeiter diesen harten Tag dann nicht überlebt hätten gibt es keine beglaubigten Berichte.
Laut Ortsstellenleitung sind die Frühstücksemmeln primär der Nachtdienstbesetzung, vornehmlich ehrenamtlich, zuzugestehen, welche nach dem (Semmel)-Dienst unmittelbar ihren (Brot)-Beruf antreten um die, wissenschaftlich bewiesene „wichtigste Mahlzeit des Tages„ einnehmen zu können.
Daher hier meine Empfehlungen um dieses „Problem“ zu lösen.
1. Man sollte sich abgewöhnen dieses Problem als Problem zu sehen.
2. Die Tagdienstmannschaft sollte vor dem Griff in den Semmelsack kurz überlegen ob die Nachtarbeitsmannschaft schon außer Haus ist.
3. Die Nachtdienstmannschaft sollte sich, wenn gewünscht, mit dem ihr zugedachten Frühstück stärken. Auch ist es möglich die Semmeln als Wegzehrung, falls nun die Zeit zur Dienststellenlabung zu kurz ist, mitzunehmen.
4. Übrige Semmeln, das heißt, der letzte Nachtsani verlässt das Haus, und es sind noch vier Semmeln übrig sind auf der Dienststelle zu hinterlassen.
5. Alle übrigen Semmeln sind von allen übrigen Diensthabenden des Tagdienstes zu verspeisen um die Semmeln vor der Schande als Brösel zu enden zu bewahren und um die Ortsstellenleitung nicht dazu zu inspirieren die Semmelanzahl von 7 auf 5 zu senken.
6. siehe Punkt 1
7. man sollte sich manchmal in Erinnerung rufen, was uns von so manchen anderen Dienststellen unterscheidet, und hier, auch wenn diese Semmeln von „Ehrenamtlichengeld“ bezahlt werden, keine Zivildiener oder Hauptberuflichen anprangern wenn sie „unsere“ Semmel essen. Wo sind wir denn? In einer Dienststelle wo der Ehrenamtliche nicht mit dem Zivi spricht, und der Hauptberufliche sowieso nur zum arbeiten da ist? Na Gott sei Dank nicht. Und hoffentlich bleibt das auch so. Erwachsene Menschen, die sich um Semmel streiten. Man sollte, vor allem wenn man bedenkt, was momentan so in der Welt vor sich geht (Brotpreise in der dritten Welt), kurz mal überlegen was die wirklichen Probleme sind.

. Konzentrieren wir uns lieber auf das Wesentliche.