Samstag, November 11, 2006

Privatverkehr 2

Nun ist schon mehr als eine Woche vergangen seit jenem seltsamen i-Mehleingang der Oö-Zentrale und die Wogen haben sich langsam zu glätten begonnen. Zeitlich distanziert habe ich beschlossen mir das Schriftstück noch einmal näher zu betrachten. Vielleicht verbirgt sich ja doch ein tieferer Sinn dahinter, und der rauhe Ton der vordergründig vorherrscht versteckt nur eine übergeordnete Sichtweise die mir bislang verborgen blieb. Vielleicht ist es ja eine tiefsinnige Ode an die Ehrenamtlichkeit im Deckmantel einer Zurechtweisung und der Schreiber hat einfach nicht bedacht, dass sich diese alles überstrahlende Weisheit, wie sie wohl nur Führungskräften entwickeln können, nicht jedem gemeinen Leser erschließt. Immer wieder lese ich die Zeilen von vorne nach hinten, von hinten nach vorne,...nichts. Möglicherweise ist der Anhang, jene Betriebsvereinbarung, der Schlüssel. Umso erstaunter war ich als ich versuchte den Anhang zu öffnen. A_POLICY_VIOLATED_FILE_WAS_DETECTED_AND_REMOVED.TXT. Da mein Englisch etwas eingerosted ist versuchte ich den Text im Internet zu übersetzen. policycy-Anstand. violated-verletzend. Ich war entsetzt und fassungslos. Die Zentrale schickt mir und vielen vielen Kollegen i-mehls die den Anstand verletzen. In der Annahme einen Übersetzungsfehler gemacht zu haben kontrollierte ich die Translation noch einmal. policy kann auch Regel bedeuten. Nun werden aber die Regeln, wie es ja auch die Betriebsvereinbarung die ich eigentlich zu lesen gedachte zeigt, von eben dem Absender und seinen vielen Helfern definiert. Nun war ich völlig verwirrt. Aber noch nicht genug. Beim Überfliegen meiner anderen dienstlichen i-mehls entdeckte ich dass jedes dieser mehls mit Anhang den Anstand oder die Regeln verletzt und diese, die Anhänge, nicht mehr zu öffnen sind. Jetzt breitete sich schon langsam leichtes Unbehagen aus, das, nachdem ich realisierte, dass auch meine gesamten i-mehls im zusammenhang mit dem RK-Ball nächste Woche nicht mehr, oder nur mehr teilweise lesbar waren, in Verzweiflung umschlug. "Nicht so schlimm" teilte mir ein Kollege mit, "du musst einfach der Oö-Zentrale ein mehl schicken, damit sie die Anhänge wieder frei geben, ist irgendso eine virusfiltersache". Na Gott sei Dank, und ich dachte schon das ganze hätte etwas mit den Privatmehls zu tun. Also nicht verzweifeln, eine Ankündigung der Aktion bzw der Hinweis wie man als gemeiner User wieder an seine i-mehls kommt ist anscheinend nicht notwendig, das hört man, wenns gut geht, zufällig von Kollegen. Daher mein Tipp: I-Mehl an die Zentrale schicken, am besten an Herrn M. persönlich. Stilmäßig empfehle ich ein I-Mehl im Sinne von http://hilfe-braucht-menschen.blogspot.com/ privatverkehr - eine reaktion.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

scheint mir dem alten Sandkastenprinzip zu folgen: "Bevor ich dich mit meinem Spielzeug spielen lasse, mach ich es lieber kapput."
Gratulation den Verantwortlihen für eine Personalpolitik die sicherstellt daß keine fähigen oder mit der Basis vertraute Leute in Führungspositionen gelangen.